CURRYESSEN am 15.02.2019


TRADITIONELLES CURRYESSEN DER SEGLER-VEREINIGUNG CUXHAVEN E.V.

Die diesjährige Einladung zum Essen mit Festvortrag.
Die diesjährige Einladung zum Essen mit Festvortrag.

 

 

  

In diesem Jahr waren 171 Teilnehmer unserer Einladung in das Strandhotel Duhnen gefolgt. 

Der 1. Vorsitzende, Dr. Jan Bühner, begrüßte die geladenen Gäste sowie die Mitglieder und Freunde des Vereins.  ...mehr

 

Danach formierte sich die bewährte musikalische Gruppe von SVC-Mitgliedern:

Dr. Friedrich Andres (Gesang und Gitarre) und die Sänger Peter Gutgesell, Rüdiger Bruns, Charly Heuck und Dr. Hannes Ross, die maritime Lieder - auch zu Mitsingen -  darboten.

Der 1. Vorsitzende bat sodann um eine rege Spendenbereitschaft bei der anstehenden Sammlung der SVC-Jugendgruppe, deren Erlös je zur Hälfte an die Jugendgruppe der SVC und die DGzRS gehen soll. Die Reederei Cassen Eils unterstützte mit einer einer großzügigen Einzelspende. Insgesamt ergab die Saalspende den stolzen Betrag von 1275,66 €.

Dann wurde das Essen serviert: Curry-Hühnerfrikassee mit gebackener Ananas und Banane, dazu Duftreis; separat zum Abschmecken in kleinen Schälchen zum Selbstanrühren: pikante Zutaten wie Kapern, Zwiebelwürfel, Kokosflocken, Mandelblättchen, gehacktes Ei, gehackte Gurke, gehackte grüne Oliven, gehackte Sardellen, Paprika-, Curry- und Chilipulver, Ketschup und Mango-Chutney. Der 1. Vorsitzende erklärte noch kurz eine kleine „Gebrauchsanleitung“ und wünschte allen einen guten Appetit. Es wurde gemischt und gemantscht und alle ließen es sich gut schmecken.



Nach Beendigung der Essenszeremonie lobte der 1. Vorsitzende das gute Essen und den perfekten Service im Hause Kamp und bat Sk Jens Nickel um seinen Festvortrag zum Thema:

 

SILVERRUDDER "CHALLENGE OF THE SEA"

EINHAND-REGATTA RUND FÜNEN

 

Sk Jens Nickel begann seinen Vortrag mit der Schilderung der kurzen, aber sehr erfolgreichen Geschichte des Solo-Rennens rund Fünen. Alles begann 2012, als ein rein dänisches Feld von 12 Seglern die Herausforderung annahm und zu dieser sehr anspruchsvollen Regatta, dem "Ironman des Meeres" startete. Damals hat man sich noch nicht vorstellen konnen, dass sich SILVERRUDDER zur zur weltweit

größten Einhand-Regatta entwickeln würde.

Im Jahr 2014 waren es schon über 100 Teilnehmer und das steigerte sich bis 2016 sogar auf 190 Boote. Die Veranstalter - alles Ehrenamtliche - machten sich über Begrenzungen Gedanken, denn 2017 hatte man 320 Meldungen. Für 2018 setzte man ein Obergrenze von 440 Startplätzen fest, für die in - sage und schreibe - 35 Minuten die Anmeldungen eingingen!

Was aber macht diese Regatta so attraktiv?

Das ist wohl die Leistung, die einem Einhandsegler in diesem Revier auf anspruchsvollen Kursen (kürzeste Strecke = 135 sm) abverlangt wird:

Start und Ziel sind in Svendborg am 3. oder 4. Wochenende im September. In welche Richtung das Rennen rund um die Insel Fünen gestartet wird, erfährt man erst kurz vor dem Start. Man segelt "vergütungsfrei" und es gibt keine Regel, wie dicht man unter Land darf. Gesegelt wird in 5 Bootsklassen nach Bootsgrößen. Das Revier ist an vielen Stellen sehr eng. Es gibt Strömungen und reichlich Berufsschifffahrt. Besonders konditionell ist es sehr anstrengend, denn es gibt keine Pause und keinen Schlaf. Das führt nach 36 Stunden und mehr zu vielen Ausfällen. Manchmal auch zu Strandungen durch Einschlafen.

Dem Gruppen-Sieger winkt kein Preisgeld, sonder ein silbernes Ruder. Aber nur, wenn man den bestehenden Rekord der Gruppe verbessert hat!

 

 

Die Svendborg-Sundbrücke ist gleich nach dem Start ein Nadelöhr.           Quelle: www.silverrudder.com
Die Svendborg-Sundbrücke ist gleich nach dem Start ein Nadelöhr. Quelle: www.silverrudder.com

Alle diese Herausforderungen reizten auch unseren Sk. Jens Nickel und er schaffte es, für 2018 einen Startplatz zu ergattern. Sein Einhand-Training absolvierte er vor Cuxhaven und auf einer "Testfahrt" nach Danzig.

 

Die Wetterprognosen für die Regatta sind dieses Jahr leider schlecht. Sturmtief "Knud" zieht über den Norden und beschert Wind mit 40 - 45 Knoten. Teilweise sind es auch 50 kn. Etwa 100 Boote sind gar nicht erst angereist. Zum ersten Mal gibt es eine Startverschiebung von 24 Stunden.  


Am nächsten Tag wird unter Reff und kleinem Vorsegel gestartet. Es ist immer noch recht windig. Von achtern schiebt ein Strom von ca. 5,5 kn und in dem engen Fahrwasser erschwert der Fährverkehr zusätzlich das Navigieren. Das Bootshandling erfordert die vollste Konzentration.


Das Starterfeld zwängt sich durch den Sund und dann passiert es...

Der Skipper eines luv-wärtigen Bootes übersieht die X-PLAY im "Getümmel". Ein eigenes Ausweichen ist nicht möglich und das Schreien wird von Wind verschluckt. Das andere Boot bohrt sich mit dem Anker 10 cm tief in den Rumpf der X-PLAY und beschädigt auch die Reling und den Bugkorb schwer.

Die Regatta, auf die Jens sich 1 Jahr lang vorbereitet hat, ist schon kurz nach dem Start wieder zu Ende. Glück im Unglück ist, dass der Unfallgegner seine Schuld eingesteht und es nicht noch zu Streitigkeiten kommt. Die Rückreise endet für die X-PLAY in einer Werft in Kiel.

 

Es ist zwar kein Trost, aber von den ca. 200 gestarteten Booten kommen 2018 nur etwa 50 in Svendborg über die Ziellinie.

 

Quelle der Regatta-Fotos: J. Nickel


Nachdem der anhaltende Beifall für den Festredner verklungen war, bedankte sich Dr. Bühner bei Jens Nickel für den gelungenen Vortrag mit einem Präsent und überreicht seiner Frau Britta einen Blumenstrauß. 

Ebenfalls überreichte er einen Blumenstrauß an die Organisatoren Angela und Thomas Cords und bedankte sich ganz herzlich für diese wieder einmal großartige Veranstaltung!



Bildergalerie:

Text und Fotos: R. Griebenow