Rückkehr von Elvira und Alfons Schön mit der SY Murada


Rückkehr der Eheleute Elvira und Alfons Schoen und ihrer SY Murada nach sieben Jahren Aufenthalt in der Karibik und der Ostküeste USA über die Azoren in den Heimathafen Cuxhaven / Foto: M. Erkner u. R. Griebenow, 26.08.2021
Rückkehr der Eheleute Elvira und Alfons Schoen und ihrer SY Murada nach sieben Jahren Aufenthalt in der Karibik und der Ostküeste USA über die Azoren in den Heimathafen Cuxhaven / Foto: M. Erkner u. R. Griebenow, 26.08.2021


Rückholaktion der SY Murada von Elvira und Alfons Schön

Liebe SVC-Vereinsmitglieder,

 

unser SVC-Vereinswimpel hängt in "Peter Sport Cafe" in Horta auf den Azoren.

Auf der Rückholaktion unserer Segelyacht aus Georgia/USA nach Cuxhaven haben wir dort Station gemacht.

Im Anschluss eine kurze Zusammenfassung unserer Atlantiküberführung.

Wir freuen uns auf das Wiedersehen in  Cuxhaven und grüßen recht herzlich

Elvira und Alfons

SY Murada

 

 

Rückholaktion SY Murada - ein Fazit

 

Wir waren Ende April aus Deutschland auf dem Höhepunkt der Corona Lage gestartet, um nach einem 7 jährigen Karibikaufenthalt unsere SY Murada aus St. Marys/Georgia/USA nach Europa zurück zu holen.

 

Costa Rica stellte sich für einen zweiwöchigen Aufenthalt, um in die USA einreisen zu dürfen, als sehr gute Wahl heraus. Wir durften uns in Costa Rica frei bewegen. In den Unterkünften waren wir häufig die einzigen Gäste. Die Nationalparks konnten wir entspannt und ohne den üblichen Besucherandrang besichtigen. In der Öffentlichkeit herrschte Maskenpflicht und überall standen transportable Handwaschbecken und Desinfektionsmittel bereit.

 

Angekommen in den USA empfing uns ein völlig anderes Bild. Hier galt nur noch in den Geschäften Maskenpflicht, ansonsten war von Corona kaum noch etwas zu spüren. In Drogerie- und Supermärkten standen die verschiedenen Impfstoffe zur Auswahl.

 

Erst einmal an Bord angekommen, trat für uns das Thema Corona in den Hintergrund. Mit Volldampf weckten wir unsere Murada aus dem Winterschlaf, ließen sie kranen und bereiteten uns auf die Atlantiküberfahrt vor.

 

Die siebentägige Überfahrt zu den Bermudas verlief bei optimalen Bedingungen und vorwiegend achterlichen Winden. Auf den Bermudas wurden wir freundlich empfangen und durften uns nach einem negativen PCR Test Ergebnis frei über die Inseln bewegen. Nach einem fünftägigen Aufenthalt entschlossen wir uns zur Weiterreise.

 

Unsere 15tägige Überfahrt von den Bermudas zu den Azoren war geprägt durch schwache Winde. Wir segelten auf der Großkreisroute. Jeden Windhauch nutzend setzten wir häufig  Blister und Spinnaker ein. Trotzdem musste immer wieder der Motor helfen. Bei unserer Ankunft in Horta war unser Dieselvorrat fast vollständig aufgebraucht.

Horta auf der Azoreninsel Faial stellte sich als Juwel heraus. Bei durchweg sonnigem Wetter genossen wir das üppige Grün, die portugiesische Küche und die Gastfreundschaft der Menschen. Die Entscheidung, den Weg in die Heimat fortzusetzen, fiel dann zugunsten unserer Familie, die uns im nächsten Sommer zu Hause braucht.

 

Die letzte einwöchige Etappe bis zur nordspanischen Festlandküste war am Ende das anstrengendste Segelstück. Bei Ankunft in Baiona lagen insgesamt 3800 Seemeilen in unserem Kielwasser.

 

Unsere Atlantiküberquerung war geprägt von eher schwachen, achterlichen Winden mit dem häufigen Einsatz von Blister und Spinnaker. Ein Sturmtief erwischte uns auf dem Weg zum europäischen Festland. Technische Probleme bereitete uns die Selbststeueranlage, die Alfons einmal reparieren konnte und die dann am letzten Tag total ausfiel.
Elvira und Alfons Schön

 

Cuxhaven, 14.07.2021 / me