Bericht über die Mitglieder-Informationsveranstaltung am 11.11.2021 im Capt’n Ahabs
Um 19:05 Uhr kann der Erste Vorsitzende, Jörn Pietschke, 60 Mitglieder zur ersten Informationsveranstaltung nach rd. zwei Jahren begrüßen. Die Mitglieder sollen informiert werden, was in der Zwischenzeit passiert ist und woran der Vorstand gearbeitet hat. Seine wichtigste Botschaft stellt er voran: Der Vertrag für das Hafengrundstück ist bis 2048 verlängert worden und trotz der angespannten finanziellen Lage im zweiten Corona-Jahr ist keine Umlage geplant, was mit viel Beifall bedacht wird. Er gibt das Mikrofon an den zweiten Vorsitzenden, Ingo Hamer, weiter.
Ingo Hamer berichtet vom Zugang von 89 neuen Mitgliedern (!) in den letzten beiden Jahren, was bedeutet, dass die SVC ein Verein bleiben kann und nicht in eine Marina umgewandelt werden muss (Beifall!). Er nennt die anwesenden neuen Mitglieder beim Namen und schlägt vor, dass diese sich vielleicht kurz vorstellen. Die neuen Mitglieder kommen dem Wunsch nach:
| Name | Bootsname | Liegeplatz |
| Dennis Allers | Pinguin | D33 |
| Christian Schwalm und Stefanie Khayat | Krassy | B 48 |
| Winfried Grass | Likedeeler | D 01 |
| Heiko Brod | Biene | B 10 |
| Jan Koschinski | ohne Boot | |
| Jens Bomm | Gina B. | D 34 |
| Tina Hetebrügge | ohne Boot | |
| Andre Blum | Il Sogno | D 41 |
| Peter Küther | ohne Boot | |
| Rolf Seidelmann | Slow Motion | C 41 |
Zum Thema Seglermesse berichtet er, dass alle Versuche mit dem alten Pächter einen Neuanfang auszuhandeln, gescheitert sind. Die Umsatzzahlen wurden immer schlechter und die vom Verein zu leistenden Unterhaltskosten immer höher. Vorstand und Beirat haben dann einstimmig beschlossen, von einer Vertragsverlängerung abzusehen und zum 31.12.2021 eine Kündigung auszusprechen.
Dann begann die Suche nach einem neuen Pächter (Anzeigen, namhafte Gastronomen-Ansprache, Mund-zu-Mund-Propaganda). Das Konzept von Andreas Vogel (Hus op’n Diek) war dann sehr überzeugend (Gastronom aus Leidenschaft, wartet seit 10 Jahren auf die Übernahme der Seglermesse, wird unendlich viele nötige Investitionen selbst übernehmen u.v.a.m.). Es wird im EG ein Kiosk eingerichtet zum Brötchenverkauf, auch wird es wieder ein Angebot zum Frühstücken geben. Die Seglermesse wird unbenannt in OBERDECK (der Name Seglermesse ist „verbrannt“). Eine Seglermesse wird es aber weiterhin im sanierten SVC-Haus geben. Der von RA Peter Allmrodt aufgesetzte und zwischenzeitlich ratifizierte Vertrag (ein reiner Pachtvertrag!) beginnt mit dem 01.01.2022, die Inbetriebnahme ist für März 2022 geplant. Herr Vogel hätte sich gern persönlich vorgestellt, befindet sich aber zurzeit im Urlaub.
Bericht des Schatzmeisters Detlef Lohse: Die SVC ist gut aufgestellt, auch dank der Beantragung vieler Fördermittel. Die Einnahmen liegen unter denen des Jahres 2019, aber schon wieder leicht über denen von 2020, was auch an den vielen neuen Mitgliedern und ihren Booten liegt. Auch hat die Tankstelle in diesem Jahr enorm viel gebracht. Alle Verbindlichkeiten konnten bedient werden trotz der Verluste in der Gastronomie (Seglermesse sieben Monate geschlossen). Viele Investitionen im Hafen sind erledigt: Gitterroste Hauptsteg und Schlengel D. Im nächsten Jahr werden die Ausleger der Schlengel C und D in Angriff genommen.
Detlef Lohse, der für eine weitere Kandidatur nicht zur Verfügung steht, versichert, jeden Nachfolger zu unterstützen/einzuarbeiten.
Der Erste Vorsitzende gibt sein großes Bedauern zum Ausdruck, diesen außergewöhnlich guten und extrem engagierten Schatzmeister zu verlieren. Die SVC sei ihm zu großem Dank verpflichtet (Beifall!). Jörn Pietschke appelliert an die Mitglieder sich als Nachfolger zu bewerben, denn – „sollte kein ehrenamtlicher Nachfolger gefunden werden – wird es für alle sehr teuer“.
Der 2. Zweite Vorsitzende, Dr. Rolf Karg, geht zunächst einmal auf die personelle Situation ein: Mit Peter Küther sei ein neuer Hafenmeister gefunden, der sogleich eine turbulente Saison managen musste und zugleich auch die Aufgaben des Arbeitsdienstwartes übernommen hat. Peter Küther stellt sich kurz vor und beleuchtet seinen maritimen Hintergrund (Großvater Fischdampferkapitän, Vater zur See gefahren…). Er sei dem Wassersport stets zugetan gewesen, jedoch habe er sein eigenes Boot verkauft, weil sich diese Freizeitaktivitäten nicht mit dem saisonalen Job des Hafenmeisters vereinbaren ließen. Er habe eine tolle Kameradschaft vorgefunden und sei dankbar für diesen Job. Rolf Karg bedankt sich und wünscht ihm alles Gute in seinem neuen Aufgabenfeld.
Ronald Griebenow steht als stellvertretender Hafenmeister aus gesundheitlichen Gründen leider nicht wieder zur Verfügung. Rolf Karg bedankt sich für die geleistete Arbeit und freut sich, dass Ronald Griebenow weiter die SVC-Homepage betreut (gemeinsam mit Margrit Erkner). Für die nächste Saison wird nun wieder ein stellvertretender Hafenmeister gesucht, Appell an die Mitglieder: bitte bewerben!
Rolf Karg richtet seinen Dank für die geleisteten letzten sieben Jahre in der Geschäftsstelle an Susanne Martens, die aus den Diensten der SVC ausgeschieden ist. Ihre Nachfolgerin Andrea Küther stellt sich kurz vor und führt aus, dass sie nach je 15 Jahren Tätigkeit bei einer Bank und einer Versicherung eine neue Herausforderung gesucht hat. Sie arbeite sich langsam ein und fühlt sich sehr wohl. Sie weist auf die etwas geänderten Geschäftszeiten hin und erwähnt, dass sie für alle immer da ist (keine speziellen Besuchszeiten!). Rolf Karg bedankt sich, wünscht ihr alles Gute und hofft auf eine stabile Zusammenarbeit.
Im Handwerkerbereich werden dringend weitere Mitarbeiter auf 450-€-Basis gesucht. Appell an die Mitglieder sich bitte umzuhören und gern auch von der „Mund-zu-Mund-Propaganda“ Gebrauch zu machen.
Ingo Hamer geht auf die schwierige Situation bei den sanitären Anlagen ein. Ein verpflichtetes Unternehmen sei zu Saisonbeginn einfach nicht wieder gekommen. Es sei eine neue Firma gefunden worden, die aber nur einmal täglich reinigt (auch in der Hauptsaison). Die Anlagen sind „in die Jahre“ gekommen und müssen nach zehn Jahren Betriebszeit gründlich überholt werden. Es muss „Geld in die Hand“ genommen werden; mit einer Fachfirma ist bereits gesprochen worden.
Der Erste Vorsitzende berichtet von der Ostsee-Sommertour, die die Jugendgruppe mit der J80, der GERDA M., in zwei Gruppen unternommen hat. „Das war eine tolle und sichere Durchführung, auch in Sachen Seemannschaft – große Klasse“!
Nach dem Vorfall im letzten Sommer hat der Vorstand eine neue Sicherheitsanweisung für die Jugendgruppe einstimmig verabschiedet. Das Elbfahrwasser darf nicht mehr mit vereinseigenen offenen Jollen befahren werden – Sicherheit geht vor, letztendlich haftet der Vorstand.
Zum SVC-Haus berichtet Rolf Karg noch einmal, dass nach Vorstellung des Sanierungs- und Finanzierungsplans und einer Aussprache mit den Mitgliedern im Frühjahr d. J. einstimmig beschlossen worden ist, das SVC-Haus zu sanieren. Für die Jugendgruppe sind Container auf dem Aussengelände aufgestellt, und nun ist das SVC-Haus fast leer. Es sind neue Angebote einzelner Gewerke eingeholt worden, die Kostenrahmen werden eingehalten. Durch die allgemein bekannten Lieferschwierigkeiten im Baugewerbe ist mit zeitlichen Verzögerungen bei der Fertigstellung zu rechnen. Takelmeister Heiko Päsler schafft bis auf die Statik eine weitere Mitarbeit bei der Sanierung des SVC-Hauses nicht mehr; es wird daher ein Fachmann für die Bauaufsicht dringend gesucht! Falls unter den Mitgliedern ein williger Fachmann ist, bitte melden!
Der Erste Vorsitzende führt ergänzend aus, dass im EG des SVC-Hauses ein kleines Ladenlokal an der Straßenseite vermietet werden soll. Im hinteren Teil wird eine Werkstatt für das Winterlager entstehen. Das Obergeschoss bleibt zur Hälfte der Geschäftsstelle der SVC vorbehalten und für die zweite Hälfte hat Trans Ocean Interesse angemeldet, dort ebenfalls mit der TO-Geschäftsstelle einzuziehen, so dass auch dort ein Teil der Fläche vermietet werden kann. Für die SVC wäre Trans Ocean der Wunschpartner; Synergieeffekte, von denen beide Vereine profitieren, sehen nach ersten Gesprächen beide Vereinsvorstände. Die beiden Vermietungen dienen der Refinanzierung der Sanierungskosten.
Rolf Karg führt noch aus, dass die Hafengebührenordnung für Gäste geändert werden soll und zwar dahingehend, dass nicht mehr nach Schiffslänge sondern nach festgelegten Boxen-Plätzen berechnet wird.
Zum Alten Eiswerk berichtet Ingo Hamer, dass die Denkmalschutzbehörde den Antrag auf Abriss lange Zeit hat liegen lassen, sich jetzt aber einsichtig zeigt, dass das Gebäude wirtschaftlich nicht sanierbar ist. Die SVC wurde aufgefordert, es zum Kauf anzubieten. Aber zu den SVC-Bedingungen (Ziel ist, dort eine Winterlagerhalle zu bauen) hat sich kein Interessent gefunden.
Segelwart Dierk Müller richtet sich an die neuen Mitglieder: „Kommt bitte bei allen Fragen gern auf mich zu, ich bin viel am Hafen und helfe gern!“ Mit seiner Frau Ingrid und Ehepaar Gabi und Kalle Baehr hat er ein Adventstreffen am 11.12.2021 in den Räumen des Nachbarvereins HOL RUT organisiert (nachlesbar auf der Homepage und im Aushang in den Hallen).
Im Juli 2022, am TAG des SPORTS, soll eine Vereinsmeisterschaft der Jugendgruppe in der Grimmershörnbucht ausgetragen werden. Es gäbe ein schönes Bild, wenn sich die Skipper an der Buchtgrenze auf den Anker legen würden.
Eine Wiederbelebung der Vereinsregatta ist in Planung.
Weiter berichtet Dierk Müller, dass Gordon Nickel in das Sailing Team Germany aufgenommen worden ist (mehr bitte auf der Homepage). Wieder einer der herausragenden Segler, die aus der SVC hervorgegangen sind und das Segeln von der Pieke auf in unserem Verein gelernt haben.
Der Erste Vorsitzende würde sich über eine Wiederbelebung der traditionellen Vereinsveranstaltungen freuen. Als nächstes stünde die Grünkohlwanderung im ersten Quartal 2022 an. Er bittet um Freiwillige, die die Organisation übernehmen.
Das traditionelle Curry-Essen ist für den 11.02.2022 im Strandhotel Duhnen geplant; Angela und Tommy Cords übernehmen wieder die Organisation.
Damit schließt der Erste Vorsitzende um 21:30 Uhr die Sitzung und ruft allen zu, „wir bleiben ein Verein und bleibt alle gesund“!
Text: Margrit Erkner
Fotos: Ronald Griebenow